Besucherbergwerk Grube Gustav

Im Höllental nahe Gemeinde Meißner/Abterode

Eingang zum Besucherbergwerk

Ein besonderes Erlebnis ist eine Grubenfahrt im Besucherbergwerk "Grube Gustav". Dieses Jahrhunderte alte Bergwerk ist nach seiner Stillegung im Jahre 1968 jetzt für öffentliche Besichtigungen erschlossen worden. Die Grube Gustav liegt, eingebettet in eine idyllische Landschaft im romantischen Höllental, nahe der ehemaligen Bergarbeitergemeinde Abterode. Seit dem 16. Jahrhundert haben hier Bergleute nach dem begehrten Kupferschiefer gesucht. Heute kann man in den handgepickelten Stollen deutlich die mühevollen Arbeitsmethoden des Bergmanns im Mittelalter erkennen. Fragend steht der moderne Mensch vor der Tatsache, daß hier von Hand, nur mit Schlägel und Eisen, hunderte Meter lange Kriechstollen in das harte Gestein geschlagen worden sind.
historisches Kupferschieferstreb

Schwerspatabbau In der Grube Gustav kommt aber nicht nur Kupferschiefer vor, sondern auch Schwerspat. Seine Mächtigkeit schwankt zwischen ein und sechs Meter. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde zunächst im Tagebau mit dem Abbau begonnen. Fördertechnische Schwierigkeiten zwangen später dazu, den Schwerspat untertage abzubauen. Zwischen drei Tiefbausohlen wurde im sogenannten Firstenstoßbau, unter Anwendung moderner Bohr- und Sprengtechnik, der Schwerspat gewonnen und über einen 85 m tiefen Förderschacht zur oberen Stollensohle und von da an's Tageslicht gefördert. Unter Führung von geschultem Personal bekommt der Besucher einen eindrucksvollen Einblick in die Entwicklung des Bergbaus über Jahrhunderte im Höllental.

Schachtfüllort und Rettungsschlitten In der ehemaligen Fördermaschinenkammer sind Mineralien und Gesteine, hauptsächlich aus der hisigen Umgebung, sowie altes und modernes bergmännisches Gerät (Gezähe) ausgestellt.

Zur Ehre der Schutzpatronin des Bergmanns wurde der heiligen Barbara eine Felsgrotte errichtet.

Ein "Rettungschlitten" erinnert an die dramatisch verlaufene Rettungsaktion von zwei verschütteten Bergleuten, die im November 1957 durch ein Bohrloch gerettet werden konnten.

Ein Besuch in der Grube Gustav lohnt sich immer und ist für jung und alt ein bleibendes Erlebnis. Für Erholungssuchende sei auf die besonders reizvolle Landschaft des Höllentales und des Meißnervorlandes, sowie auf den König der nordhessischen Berge, den "Hohen Meißner" hingewiesen!

Öffnungszeiten:

15. März bis 31. Oktober, Dienstag bis Sonntag, Montag ist Ruhetag. Einlaß von 13.00 bis 16.00 Uhr. An allen Feiertagen geöffnet. Mindestteilnehmerzahl 6 Personen, Führungsdauer ca. 1 Stunde. Gruppen ab 15 Personen und Schulklassen auch außerhalb dieser Zeiten ganzjährig nach Voranmeldung unter Tel.: (05657)7500
Holzwerkstatt mit verschiedenen Ausbauarten

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